Projekt 8. Mai: Schüler erleben Geschichte
Während im Bundestag des 70. Jahrestages des Endes des zweiten Weltkrieges gedacht wurde, gingen die Schüler der 8. Klasse auf die Straßen Fellbachs um nachzufragen, welcher historisch wichtiger Tag denn heute sei. Ein fächerübergreifender Unterrichtsansatz von Geschichte, Deutsch und Medienkunde.
„Gemeinsam überlegten wir Fragen, die wir den Leuten in einem Interview stellen konnte“, so fassen Bami und Selina die Vorbereitungen zusammen. „In Gruppen gingen wir dann raus und befragten die Menschen. Wir trafen gleich eine nette, etwa 50 jährige Frau an. Sie wusste um die Bedeutung des 8. Mai in der deutschen Geschichte. Auf die Frage, wie sollten junge Menschen mit diesem Tag umgehen, meinte sie: „mehr darüber sprechen, auch in den Familien“. Sie forderte darüber hinaus, dass sich junge Leute in den Schulen intensiv mit dem Thema befassen sollten. Sie selbst hatte Kriegsopfer in der Familie zu beklagen: Ein Bruder ihrer Großmutter kam ums Leben.“
Auch Jana und Sophie holten Antworten ein: „Trauriger Moment, der nie mehr so kommen soll“ lautete eine Antwort. Großeltern und eine Großtante waren Opfer der Befragten.
Simon, Jan-Philipp und Vincent befragten eine Gruppe von älteren Passanten. Alle wußten sofort, welche Bedeutung der heutige Tag hat. Auch hier waren Opfer bekannt. „Der Vater von mir ist im Kampf gefallen“. Auf die Frage, welche Lehren für heute zu ziehen seien, war die einhellige Antwort: „Wir hoffen, dass das nie wieder passiert“.
Die Schüler bei der Auswertung des Interviews
Drastische Antworten erhielten Timo, Tim, Nicolai und Chirron. Auf die Frage, welche Bedeutung der Tag habe, meinte der Passant: „Das war ein Scheißdreck.“ Und auf die Frage, was man heute daraus lernen können, kommt die Antwort: „Nicht mitmachen und keine Kommunisten wählen“. Eine rätselhafte Aussage.
Auf die abschließende Interviewfrage, gehen wir Deutschen richtig mit unserer Geschichte um, waren die Befragten einer Meinung: „Ja“, lautete die einfache Antwort. Auch die Schüler sind sich einig. „Unterricht so zu machen, das interessiert uns“ und weiter: „Geschichte kann ganz schön lebendig und aktuell sein“.
Text und Bild: Christian B. Schad, M.A., Schulleitung (RP) und Pressebeauftragter