Hoher Besuch: Landtagsvizepräsident spricht mit der Oberstufe
„Wann wird das von der Kultusministerin Susanne Eisenmann gegebene Versprechen zur Reform des Privatschulgesetzes im Parlament nun umgesetzt?“ Dies war eine der ersten Schülerfragen auf die eingeladenen Politiker aus dem Landtag von Baden-Württemberg den Schülern der Helmut von Kügelgen-Schule antworten mussten.
Der Landtagsvizepräsident Wilfried Klenk, CDU, suchte vergangenen Freitag das Gespräch mit den Oberstufenschülern. Er wurde vom lokalen Landtagsabgeordneten Willi Halder, B90/Die Grünen, aus Waiblingen begleitet. Begrüßt wurden die prominenten Gäste von Maurice Fischer, Schüler der 11. Klasse der auch die Veranstaltung moderierte.
Nachdem der Vizepräsident kurz seine Funktion und die Aufgabenbereiche von Parlamentariern dargestellt hatte, nahm er sich und sein Abgeordneten-Kollege viel Zeit für die Beantwortung der Schülerfragen.
Vor kurzem waren die SchülerInnen auf dem Schlossplatz und hörten das Versprechen der Kultusministerin, eine bessere Verankerung der finanziellen Förderung im Privatschulgesetz durchzuführen. Nun wollten die Schüler wissen, wie ist der Stand der Dinge. Beide Politiker waren sich einig. „Das Versprechen wird noch dieses Jahr umgesetzt“, so Klenk. „Aber eine Schule braucht bei Investitionen in einen Schulneubau auch die Hilfe einer Kommune und nicht nur die durch das Land.“ Ein Schüler stellte fest, dass die öffentliche Hand mit jedem Schüler, der eine Schule in freier Trägerschaft besucht ja viel Geld spart. „Das stimmt und dies begrüßen wir auch sehr“, meint Klenk, „deshalb ist es so wichtig, dass ihr Eure Anliegen in die Politik einbringt, auch wenn das für die Politiker in Kommune, Land und Bund manchmal ganz schön nervig ist.“
„Wie kann es sein, dass zwei Vertreter von so unterschiedlichen Parteien wie die CDU und die Grünen zusammenarbeiten, obwohl sie unterschiedliche Ziele verfolgen, wollte eine Schülerin wissen. „Es sei oft einfacher, mit einem Parteigegner an einer Sachfrage zu arbeiten, als mit einem Parteifreund“, erklärten beide Repräsentanten übereinstimmend.
„Gut fand ich, dass sowohl Herr Klenk wie Herr Halder da waren und viel über ihren eigenen politischen Werdegang berichteten, meint Jan-Phillip. „Ich muss noch lernen, wie man Fragen richtig stellen kann“, fasst Jana den Besuch zusammen und bekennt, „ich habe mich nicht getraut“. „Ich habe einen besseren Überblick über die politische Lage in Baden-Württemberg bekommen“, meint Vincent. „Direkt mit Abgeordneten zu sprechen ist etwas anderes als Gemeinschaftskunde im Unterricht“ so Viktoria.
Zum Abschluss der Diskussion forderte der Landtagsvizepräsident die Schüler auf: „Sprecht uns direkt an, nur dann wissen wir, wie wir Eure Anliegen politisch umsetzen können.“ Gerade im Hinblick auf die anstehenden Präsidentschaftswahlen im Nachbarland Frankreich zeige sich, wie wichtig gesellschaftliche Prozesse sind. „Die gute Zusammenarbeit in Europa hat uns über siebzig Jahre Frieden beschert. Das gilt es zu bewahren.“
Die Schüler der 10. Klasse bedankten sich bei den Politikern mit der Rezitation des Gedichtes „Das Ideal“ von Kurt Tucholsky. Darin wird dargestellt, was sich Menschen alles gleichzeitig wünschen: Wohnen in Berlin, baden an der Ostsee und gleichzeitig die Zugspitze sehen. Schmunzelnd meint Klenk: „Mit diesen Erwartungshaltungen werden wir jeden Tag konfrontiert“. Mit herzlichem Dank für die gegenseitige Offenheit und Freundlichkeit, verabschiedeten sich die Gäste von ihren Gastgebern
Die Schule ist über das Sekretariat der Helmut von Kügelgen-Schule: 0711/342497-34 oder Schule@cw-fellbach.de zu erreichen. Ansprechpartner: Christian B. Schad, Pressebeauftragter oder Ulrich M. Kleber, Geschäftsführung der gGmbH.